22.09.2020 Nach langer Zwangspause seit Ende März probt nun auch die Freiwillige Feuerwehr wieder. Zwar eingeschränkt und unter strengen Corona-Vorschriften, doch immerhin.
In Mahlberg bedeutet das: Abwechselnd zwei Gruppen üben nun jeden Dienstag alternierend wieder, was zur Beherrschung der vielfältigen Aufgaben der FFW gehört.
Nun stand ein Verkehrsunfall mit Menschenrettung als technischer Hilfeleistung auf dem Probe-Programm, nachgestellt auf einem LKW-Parkplatz in Orschweier. Da kam es nicht wie im Ernstfall auf Schnelligkeit an, sondern Gerätekunde, Vorgehensweise und zielgerichtetem Einsatz. Nämlich per Fahrzeugstabilisierung, erstem Zugang für Notärzte mit hydraulischen Scheren und Spreizern, schließlich der Befreiung Verletzter. Kommandant Rolf Ackermann ließ es sich nicht nehmen, die Probe selbst zu leiten, obwohl er natürlich unter den derzeit 40 aktiven Mahlberger Kameradinnen und Kameraden über genügend kompetente Führungskräfte verfügt, die abwechselnd auch Proben vorbereiten.
Man merkte es den Akiven an, dass sie froh sind, endlich wieder wenigstens gruppenweise mit Schutzmasken proben zu dürfen, denn nur ständige Übung führt zu perfekter Routine im Ernstfall. Und in denen war auch die Mahlberger Wehr unter strengen Corona-Vorschriften stets einsatzbereit, etwa beim Großbrand des Mahlberger Gasthauses Löwen im Mai, aber auch einem Baustellen-Gasalarm in der Orschweierer Feldstraße mit glücklichem Ausgang (wir berichteten). Zum Einsatz-Alltag in bisheriger Corona-Zeit gehörten bislang zwei Türöffnungen und vier Fehlalarme von Brandmeldeanlagen, dazu eine nötig gewordene Verkehrssicherung, weil skurrilerweise in Mahlberg ein „Straßenverengungspoller" geklaut worden war. FFW-Kommandant Ackermann versicherte: „Die Feuerwehr ist und bleibt komplett einsatzbereit!" Corona-Ansteckungsfälle habe man bisher bei den Mahlberger Einsatzkräften glücklicherweise nicht verzeichnen müssen- auch wegen der besonders strengen Vorsichtsmaßnahmen. So werde vorläufig weiterhin auf sämtliche kameradschaftlichen FFW-Veranstaltungen wie etwa das Familienfest verzichtet. Auch das bei der Bevölkerung sehr beliebte Knoblauchfest mit sonst tausenden Besuchern wurde abgesagt.