15.09.2023 Neuer Besucherrekord beim Knoblauchfest der Feuerwehr. Tausende Menschen ließen sich das Spezialereignis nicht entgehen.
Einen Großeinsatz ganz besonderer Art hatte die Mahlberger Freiwillige Feuerwehr (FFW) voriges Wochenende zu bewältigen. Allerdings nicht zum auftragsgemäßen „Retten, Bergen, Löschen und Schützen." Stattdessen organisierte sie ein weiteres öffentliches Knoblauchfest mit rekordverdächtigem Besucheransturm. Weit über 1500 Gäste nutzten an zwei Abenden die 640 Bierbank-Plätze gleich mehrfach komplett im Wechsel.
Von Michael Masson.
Mahlberg. Weil das illustre Fest rund um die recht kräftig riechende Gewürzknolle schon 1975 von der damals noch eigenen Orschweierer Feuerwehrabteilung erfunden worden war, gebührte nun dem Ortsvorsteher Bernd Dosch abermals die Ehre des ersten Freibier-Fassanstiches. Den bewältigte der unter sorgsamer Aufsicht von Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz mit Hilfe seines eigenen speziellen Zapf-Koffers. Und das schaumspritzfrei, wenngleich mit sicherheitshalber gleich sieben beherzten Schlägen.
Allein 330 Kilo Fleisch wanderten portionsweise auf die Teller.
Mit seinem traditionellen San Marco- Marsch eröffnete der Orschweierer Musikzug das Freitags-Festgeschehen, ließ anschließend zahlreiche Unterhaltungsstücke aus seinem umfangreichen Repertoire erklingen. Das hielt natürlich die Gäste, ob drinnen im ausgeräumten Gerätehaus oder draußen im regenlosen Freien nicht davon ab, miteinander gemütlich zu plaudern. Über mehrere Stunden herrschte dann professionell
durchorganisierter Hochbetrieb in der separaten Küchenbude- so blieben die Warteschlangen erträglich kurz. Schon zuvor hatte sich draußen die Rollbraten-Spieße am eigenen Großgrill bis zum Garpunkt gedreht. Auch das ist ein neuer FFW-Rekord: Insgesamt wurden 150 Kilo Spießbraten, 180 Kilo Grillsteaks und 70 Liter ebenso leckerer Aioli-Suppe bis zum jeweiligen Ausverkauf portionsweise unter die Leute gebracht, natürlich wie versprochen allesamt dezent mit dem gesundheitsfördernden Knoblauch gewürzt. Das war mengenmäßig so viel wie noch nie, abermals zu gewohnt familienfreundlichen Preisen. Auch Aioli-Baguettes und knoblauchfreie Würste samt Pommes fanden ihre Liebhaber.
Es brummte an beiden Abenden.
Auch am folgenden Samstag zog sich der knoblauchgeprägte Großhock mit ungebremstem Andrang sogar über Mitternacht hinaus hin, hier zeitweise von einer Kapellenauswahl des Mahlberger Musikvereins mit buntem Programm-Mix prächtig unterhalten.
Längst hat sich das (ursprünglich zweijährige) mittlerweile 23. Knoblauchfest zum absoluten Publikumsmagneten entwickelt, lockt neben der eigenen Bevölkerung auch viele Gäste aus der Umgebung an- darunter nicht zuletzt natürlich manche Feuerwehrkameraden aus der Raumschaft. Für mitgebrachte Kinder ist das Mahlberger Feuerwehrgelände natürlich ein El Dorado in Sachen Platzfreiheit. Eine große Hüpfburg wackelte zwei Abende lang ohne Unterlass, und bei Bedarf wurde für die Kleinen (und Größeren) auch noch eines der Löschfahrzeuge zum Hineinsitzen geöffnet- unter Aufsicht, versteht sich.
Feuerwehrdank an die Festbesucher.
Sämtliche 45 aktiven Feuerwehrkräfte waren, sofern nicht verhindert, in den Wochenend- Festbetrieb eingespannt, dazu weitere 35 Helfer von der Jugendfeuerwehr plus Familienangehörigen und Freunden. Auch der neue FFW-Kommandant Thomas Obergföll drückte sich nicht mit „Honneurs" zur Gästebegrüßung, sondern schwitzte samt seinem Amtsvorgänger Rolf Ackermann (nun frischer Ehrenkommandant) gewohnt selbst mit in der Küche. Ebenso sein Stellvertreter Stefan Waldinger, der sich immerhin eine Minute Zeit für die Presse abringen ließ. Sein FFW-Fazit: Die komplette Feuerwehr freut sich unbändig über den tollen Knoblauchfest-Erfolg und dankt ihren tausenden treuen Gästen für das Kommen- bis zum nächsten knoblauch-gesunden Jahr.
Übrigens: Was zuvor viele Wochen-Abende samt Mithilfe der Alterskameraden
vorbereitet und aufgebaut worden war, wurde am Sonntag samt Buden gleich wieder komplett beseitigt. Denn: Am heutigen Montag haben sämtliche Einsatzfahrzeuge schon wieder ordnungsgemäß in der Halle zu stehen- zur gewohnten Bereitschaft, wenn der nächste Alarm los geht.