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Tag der offenen Tür

03.08.2024 Mehrere hundert Bürger interessierten sich für ihre Feuerwehr- darunter viele Kinder. 

Seit einigen Jahren war das Ereignis ausgefallen. Doch jetzt ließ die Mahlberger Freiwillige Feuerwehr beim wieder aufgenommenem Tag der Offenen Tür interessierte Bürger nicht nur gründlich hinter ihre Kulissen schauen, sondern auch kräftig mitfeiern.

Bürgermeister Dietmar Benz gelang es dieses Mal als oberstem FFW-Dienstherrn unter großem Applaus, das Eröffnungs-Freibierfass mit ungewohnt nur einem Schlag und spritzerfrei anzustechen. Drum war ein extra gespanntes Sicherheits-Abstandsband überflüssig geworden, und der auch später weiter unterhaltende Orschweierer Musikzug stimmte einen speziellen Triumphmarsch an. Obligatorisch dankte Benz den Aktiven der Wehr für ihre stete Einsatzbereitschaft, und postwendend bestätigte der stellvertretende Kommandant Stefan Waldinger, dass die FFW für ihre vielfältigen Aufgaben dank städtischem Gemeinderatsgremium geräte- und fahrzeugmässig sehr gut ausgerüstet sei.

Besonders Kinder interessierten sich brennend für die offenen Löschfahrzeuge.

Das sonst für Normalbürger unzugängliche Gerätehaus war nun leer geräumt und bei hochgefahrenen Rolltoren mit 240 Bankplätzen für Besucheranstürme bestens gerüstet- doch glücklicherweise blieb der prognostizierte Regen aus, so dass sich auch draussen auf dem umfunktionierten Festplatz ein reges Besuchertreiben entwickelte. Sämtliche Lösch- und weitere Einsatzfahrzeuge standen im Freien und konnten sogar bestiegen werden- mit fachkundigen Erläuterungen, was da eigentlich und warum wo alles platzausgeklügelt drin steckt. Das zog vor allem Kinder an, die hier sogar mal auf den Fahrersitzen „lenken" durften oder sich hinten im Mannschaftsraum bei den Atemschutzgeräte-Halterungen schon fast wie im richtigen Einsatz fühlen konnten. Überdies sorgten Jürgen Binz, Stefan Kuhn und Julia Epple dafür, dass auch bei interessierten Erwachsenen keine Fragen zur kompakten Ausrüstung offen blieben, ob Wassertank, Pumpe, Schlauchmaterial oder Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung. Für Aliah (sieben) war schon klar, vielleicht mal Feuerwehrfrau zu werden, die zweijährige Schwester Amira überlegt sich das wohl später mal. Und David (elf) weiss am großen Lenkrad jetzt schon: Bei der Feuerwehr könnte er mal Maschinist werden.

Die Feuerwehrjugend warb extra für sich.

Einsteigen können Kinder in Mahlberg bei der Jugendfeuerwehr schon ab zehn Jahren. Dort erwartet sie natürlich kein militärischer Drill, dennoch aber neben viel Spielspass auch erstes ernsthaftes Üben von späteren Einsatz-Abläufen. Jugendwart Lukas Spanjer kann stolz auf mittlerweile 25 Kinder und Jugendliche als möglichem FFW-Nachwuchs sein, darunter mittlerweile sechs Mädchen. Einige von ihnen führten nachmittags als komplette Gruppe einen geordneten Löscheinsatz samt Wasserversorgung vom angerückten großen Löschfahrzeug vor- allerdings war das kleine Holzhäuschen schon in Minutenschnelle gelöscht.

Fiktive Menschenrettung und Umgang mit Feuerlöschern standen ebenfalls auf dem Programm.

Den Jugend-Übungseinsatz hatte Frank Riedel ebenso für die staunenden großen und kleinen Bürger kommentiert, wie später auch einen schaumässigen technischen Hilfeleistungseinsatz der erwachsenen Aktiven, sprich: Einer Menschenrettung aus angenommen zerknautschem Auto. Da wurden alle Register wie auch in der Realität gezogen, natürlich etwas verlangsamt samt Einsatz von hydraulischen Spreizern und Scheren, speziellem Rettungsbrett und schliesslicher Übergabe an Rettungswagen-Sanis von der Momed (mobile medizinische Dienste), die auch ansonsten ihr Fahrzeug zum quasi „Probeliegen“ öffneten. Nicht minder grosses Interesse fanden auch mehrere Demonstrationen von stichflammenstarken Küchen-Fettbränden und deren bester Löschung (nämlich keinesfalls mit Wasser)! Da konnte bei der Kappel-Grafenhausener Brandschutzfirma Gigler vor allem ausprobiert werden, wie man in einer solchen Situation mit Feuerlöschern umgeht- so man einen hat. Das nutzten auch Jugendliche besonders gerne, um praktisch zu lernen, wie man mit gezielten Lösch-Stössen einen Kleinbrand optimal bekämpfen sollte.

Vor allem Kinder sorgten dafür, dass ihre Eltern brav zur Feuerwehr pilgerten.

Kinder hatten nicht nur eine Gummi-Hüpfburg weidlich zum Dauerwackeln gebracht oder andernorts die Gelegenheit wahrgenommen, ihre Gesichter fantasievoll schminken zu lassen. Dafür war übrigens eine geborene Mahlbergerin als „Castaway Body Art“ zuständig gewesen. Über die Mittagszeit beteiligten sich viele Kinder nicht nur bei der Jugendfeuerwehr an einem Memory- Wissensquiz samt diskreter Unterstützung von Mamas und Papas, die da selbst noch was dazu lernen konnten. Sehr gefragt war überdies auch eine kleine Eltern-Kind-Olympiade mit vielen spassigen Aufgaben wie etwa Schlauchwurf-Kegeln, Dosenumwerfen per Wasser-Kübelspritze, Leinensack-Weitwurf oder gefühlvollem Tennisball-Greifen mit einem echten schweren Hydraulik-Spreizer. Das geht auch mit Eiern, führt dann jedoch eher zu Schalenbruch und Omelettes. Da errangen schliesslich die Familien Dowers als „Super Dowers“ und Schiebelbein als „Kastellitos 1“ jeweils erste Plätze.

Gegen den Hunger halfen Würstchen und Hamburger.

Bis in den glücklicherweise regenfrei gebliebenen Abend hinein schwitzte die Küchen-Besatzung unter freiem Zelt. Zwar gab es keinen Spiessbraten wie vom Knoblauchfest gewohnt. Aber neben Grill- und Currywürsten waren die Kameraden zusätzlich damit beschäftigt, der Reihe nach auf diverse Ham- oder Cheeseburgerklopse entsprechende Zutaten zwischen die Brötchenscheiben zu packen. Absoluter Renner dabei war der frisch erfundene „Mohlburger“ mit derart vielen Einlagen von Käse, Schinken, Salat, Gurken und Tomaten, dass es schon einer ausgeklügelten Esstechnik bedurfte, den kleckerfrei abzuknabbern. So gesehen war das bei der Feuerwehr ebenfalls eine sehr schöne sportliche Aufgabe für Hamburger-Spezialisten. FFW-Kommandant Thomas Obergföll zeigte sich samt dem nahezu komplett eingesetztem Helferteam der aktiven Wehr (45 sind es derzeit, mit fünf Frauen darunter) höchst erfreut über den fulminanten Besuchererfolg mit mehreren hundert Gästen. Drum dürfte die frühere Tradition der offenen Türen nun wieder jährlich fortgesetzt werden. Doch erst mal geht es jetzt in die Vorbereitung zum weltgrössten kleinsten FFW-Knoblauchfest, dass am 13. und 14.September statt finden wird.

 

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