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Knoblauchfest 2024

14.09.2024 Neuer Besucherrekord. Die Mahlberger Wehr versorgte annähernd 2000 Gäste mit knoblauchgewürzten Speisen.

Für ihr diesjähriges Knoblauchfest hatte die Feuerwehr ihre komplette Fahrzeughalle ausgeräumt und überdies neben der ohnehin gewohnten Großbude davor auch noch ein weiteres Zelt aufgebaut. Damit sollte den Regenvorhersagen zuverlässig getrotzt werden.

Sicherheit geht bekanntlich bei der Feuerwehr vor. So wurde nahezu den gesamte Vorplatz am Gerätehaus schützend überdacht- vorab natürlich nicht wissend, dass der prognostizierte Regen dann doch ausblieb. Schon zur offiziellen Eröffnung am frühen Freitagabend waren sämtliche der 600 bereit gestellten Bierbankplätze in Beschlag genommen worden- im Laufe des langen Abends sollten die im Wechsel noch mehrfach neu belegt werden. FFW-Kommandant Thomas Obergföll begrüßte zum eröffnenden Freibier-Fassanstich nicht nur Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz als oberstem Feuerwehr-Dienstherrn vor Ort, sondern auch einige FFW-Vertreter umliegender Gemeinden- und zu seiner besonderen Freude auch eine Delegation der befreundeten „Sapeurs Pompiers" aus Mahlbergs 700 Kilometer entfernter Partnergemeinde Malaucène.

Orschweiers Ortsvorsteher Bernd Dosch oblag die sichtlich freudige Pflicht, per mitgebrachten Koffer-Utensilien samt imposantem Holzhammer das obligatorische Freibierfass anzustechen, heuer mal mit einem einzigen gezielten Schlag und trotz gezogenem Sicherheits-Absperrband unter Applaus des beobachtenden Publikums erneut spritzfrei. Und das ausgerechnet am Freitag, dem dreizehnten!

Durchgehend brummte es dann in der Feuerwehrküche bis in die Nacht hinein, ebenso am folgenden Samstag, denn: Insgesamt wurden hier 178 Kilo des zuvor am Spieß gebratenen Rollbratens portionsweise unter die Leute gebracht, ebenso 148 Kilo gegrillter Steaks. Obwohl die schon zuvor von Lieferanten mit unverzichtbarem Knoblauch gespickt worden waren, mussten eineweg weitere 20 Kilo der würzig-gesunden Knolle noch selbst geschält werden, denn die wanderten dann nicht nur etwa in insgesamt 70 Liter lecker-sahnige Aioli-Suppe, sondern auch auf entsprechend gebutterte Baguettes. So blieben eigentlich nur noch Pommes und Salate knobi-frei. Allen aktuell befragten Gästen mundete es durchgehend kritiklos gut, denn wohlweislich hatte das Küchenteam bei Dosierung der besonders atemluft-intensiven Gesundheitsknolle nicht maßlos übertrieben. Das war schon mal gelegentlich anders gewesen, als das 1975 von der damals noch eigenständigen Orschweierer FFW-Abteilung erfundene „Kleinste Knoblauchfest der Welt" gelegentlich durchaus für manch anrüchig spezielle Dorf-Dunstschwaden gesorgt hatte- anfänglich noch im Zweijahresturnus. Heuer sorgte jetzt abermals der Orschweierer Musikzug für abendliche musikalische Unterhaltung etwa mit Abba-Medley, Oberkrainer Stelldichein oder Dixieland-Potpourri- und begeisternden Klarinetten-Soli mit Fabian Blank und Alisa Wieth.

Lange Feuerwehr- Knobigeschichte währt schon über ein Halbjahrhundert.

Sie haben extra durchgezählt: Heuer war es schon das 24. Knoblauchfest gewesen, dies mittlerweile nach erfolgter FFW-Fusion längst in Mahlberg neu beheimatet und drum nun dort jährlich (mit Corona-Unterbrechungen) zelebriert. Kommandant Obergföll dankte nebenher aktuell rund 50 internen Festhelferinnen und Helfern in mehreren Schichten. Voran ging ein einwöchiger Umräum- und Budenaufbau stets nach Feierabend, auch unter Beteiligung der rührigen Alterskameraden-Abteilung. Zahlreiche FFW-Kinder und Jugendliche hatten dann aktuell am Festwochenende selbst beim ständigen Geschirrabräumen mit angepackt. Obergföll betonte ganz speziell und emotional: „Ohne unsere Frauen wären wir nicht das, was wir sind!" Sprich: Den jeweiligen Familien, die hinter den zeitraubenden ehrenamtlichen Feuerwehr-Tätigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit stehen. Übrigens darunter auch weiter vermehrt aktiven jungen Frauen, deren Zahl in der Einsatzabteilung ständig steigt.

Neue Elektronik hilft nicht immer. Drum wurde sie dann abgeschaltet.

Etwas auf die Nase gefallen waren die FFW-Organisatoren lediglich mit ihrem neuen Versuch, früher gewohnten langen Warteschlangen an der Essensausgabe ein Ende zu bereiten. Doch das dafür neu eingeführte elektronische Miet-System mit überreichten vibrierenden und blinkenden „Pagern" bei abholbereiten Speisen sorgte dann für noch wesentlich längere Warteschlangen als früher ohnehin schon. Drum wurde dann am Samstag das gemietete neue System kurzerhand wieder komplett abgeschafft- mit dann wesentlich besserem Warteschlangen-Erfolg. Möglicherweise wird nun gelegentlich auch bei der FFW darüber nachgedacht werden, dass ansonsten nur eine einzige Bon-Kasse bei insgesamt tausenden Gästen vielleicht doch künftig nicht mehr ganz ausreichen könnte. Die Besucher nahmen es indes gewohnt gelassen: Denn sie wissen genau, dass man auf die Feuerwehr im Ernstfall nicht lange warten muss, wenn sie zu Einsätzen ausrückt. Jedenfalls zeigten sich Kommandant Obergföll samt Stellvertreter Stefan Waldinger völlig überwältigt vom neuerlichen Besucher-Rekorderfolg aus der ganzen Südregion.

Es bleibt bei Spezial-Freundschaft mit Malaucèner Pompiers.

Aus Mahlbergs provencalischer Partnergemeinde Malaucène waren zum Knoblauchfest gleich acht aktive „Pompiers Sapeurs" samt drei Partnerinnen über 700 Kilometer recht weit angereist. Unter ihnen Christian Mischler als Vorsitzender des „Amicale Sapeurs Pompiers Malaucène", sprich des dortigen wichtigen Feuerwehr-Fördervereines. Er brachte auch Grüße des verhinderten Capitaine (Kommandanten) Stephan Canestrari mit. Wegen spezieller Zeitprobleme hatte es zwar eine gelegentliche Besuchs-Unterbrechung gegeben, denn die Malaucèner Wehr war bei diversen Waldbränden in der Region extrem mit eingespannt gewesen. Doch nun ist alles wieder im besten Lot. Mischler versicherte, dass die lange, ganz spezielle Freundschaft nicht nachlasse, sich dafür nun auch neu gewonnene Aktive der Pompiers interessieren. Zwar habe sich das frühere Malaucèner Partnerschaftskomitee der Gemeinde leider aufgelöst, doch man gehe davon aus, dass es mit der Jumelage dennoch weiter geht- wie es auch der dortige Bürgermeister Frédéric Tenon versichert habe. Dort steht im Juni nächsten Jahres das gemeinsame 30jährige Jumelage-Jubiläum zum Feiern an. Spätestens da werden sich die Feuerwehr- KameradInnen erneut wieder treffen. Denn, wie Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz nicht müde wird zu betonen: Die absolut tragende Säule der Gemeindepartnerschaft sei zweifellos die spezielle Freundschaft der beiden Feuerwehren. Ohne sie würde es recht schwierig werden, weitere Fern-Kontakte dauerhaft zu knüpfen.

 

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