25.07.2017 Platzkonzert mit dem Musikverein samt Feuerwehr- Feierabendhock: Regen konnte das Publikum nicht abhalten.
Übles Regenwetter konnte vorigen Dienstag Abend ein Platzkonzert des Musikvereins (MV) nicht zum Scheitern bringen. Die Freiwillige Feuerwehr als Mitveranstalter hatte ohnehin ihre Gerätehalle komplett ausgeräumt, und so fanden denn die Gäste samt großer MV- Kapelle dort drinnen Platz, statt, wie bislang schon seit drei Jahren, im sommerlichen Freien davor.
Zwar tröpfelte der Besucherstrom anfänglich noch spärlich, doch dann füllte sich die Halle nach Abflauen der schlimmsten Sturzbäche von Oben doch noch mit hunderten Gästen. Das war zwar keine ideale Lösung, weil das Gerätehaus nun mal keine Konzerthalle ist und die Live- Kapelle natürlich keine Schalldämpfer aufsetzen kann. Doch trotzdem entwickelte sich ein Feierabendhock mit Gesprächsmöglichkeiten und bester Stimmung. Während die Feuerwehrkräfte für das leibliche Wohl der Gäste mit Steaks und Würsten samt Getränken sorgten, griff Dirigent Rüdiger Müller zum Taktstock.
Er hatte aus einem dicken Notenstapel jeweils spontan herausgegriffen, was aus dem bemerkenswert reichhaltigen Repertoire der Kapelle zur Verfügung stand. So stieg Müller schon, den Publikumsgeschmack trefflich erahnend, mit einem zündenden Arosa- Marsch und dem temperamentvollen „I will follow him" als Filmschlager aus „Sister Act" ein. Durchgehend brillierten 36 Instrumentalisten auf engem Raum nicht nur mit perfektem orchestralen Zusammenspiel, sondern besonderer Ausdruckssstärke. Beim „Vive la France" etwa, einem Potpourri größter französischer Chansons von Edith Piafs „Non, je ne regrette rien" über Gilbert Becauds „Et Maintenant" bis zu Joe Dassins „Les Champs Elysées". Über eineinhalb Stunden zündete Müller mit seiner Kapelle ein musikalisches Feuerwerk, dass es in sich hatte. Dazwischen fanden sich auch mehrere Polkas, wie etwa der „Böhmische Traum". Beim Publikum kam die Mischung prächtig an, einschließlich Badnerlied zum musikalischen Ausklang. Die Kapelle hatte sich trefflich in alle Herzen gespielt.
Damit war zwar das Platzkonzert beendet, jedoch der Feierabendhock bis in späte Nacht hinein längst noch nicht. Feuerwehrkommandant Rolf Ackermann, der es sich nicht hatte nehmen lassen, selbst mit zu kellnern, freute sich über den gelungenen Abend: „Wir pflegen ein gutes Verhältnis zu den örtlichen Vereinen, und dazu gehört auch der MV. Für den räumen wir gerne unser Gerätehaus auch nächstes Jahr erneut aus!" Das hörte die Vereinsvorsitzende Tanja Lehmann natürlich gerne: „Wir kommen wieder, wenn wir dürfen, keine Frage!"
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