14.09.2018 Geschätzt über tausend Gäste sorgten für Besucheransturm beim Knoblauchfest der Feuerwehr. Die hatte sich vorab dafür gewappnet.
Das hätte sich die Freiwillige Feuerwehr in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Zu ihrem 20. Knoblauchfest am vorigen Wochenende fanden sich geschätzt über tausend Gäste ein, um sich mit der speziell duftenden Würzknolle einen gesundheitlichen Gefallen zu tun. Schon am Freitag Abend brummte der Laden, waren sämtliche 480 Sitzplätze im Gerätehaus, angebauter Großbude und auch noch im herbstlich- angenehmen Freien hoch gefragt.
Zuvor hatte Orschweiers Ortsvorsteher Bernd Dosch den obligatorischen Fassanstich souverän mit drei trockenen Schlägen gemeistert. In seinem Dorf war 1975 das Knoblauchfest vom damaligen Kommandanten Lothar Mutz erfunden worden. Ein Erfolgsrezept, denn nach Zusammenlegung mit den Mahlberger Kameraden wird das beliebte Fest seit mehreren Jahren im neuen Gerätehaus fortgeführt, heuer schon zum 20. Mal seit der Première. Auch deshalb verzichtete Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz gerne darauf, den Bieranstich- Holzhammer noch mal selbst in die Hand zu nehmen. Öfter hatte er dabei zum besonderen Gaudium des Publikums gelegentlich heftige Bierschaum- Fontänen erklopft.
Freitag. Düfte wehen.
Der Fassanstich wurde vom Musikzug Orschweier blechblaskräftig unterstützt. Auch später und am nächsten Abend sorgte der mit seinem Dirigenten Simon Ruf für treffliche musikalische Unterhaltung, mit Märschen, Volkstümlichem und Schlagern. Nicht nur nahezu sämtliche Kräfte der aktiven Wehr waren derweil im Gäste- Festeinsatz, sondern auch Ehefrauen, Lebensgefährten und die Jugendfeuerwehr. Zuvor hatte schon die stets zuverlässige Altersabteilung mit dafür gesorgt, dass knapp 20 Kilo der frischen Knoblauchknollen zeitig geschält wurden. Die brauchte es dringend für Steak- Saucen, Salate, Knobisuppe, Baguettes, vor allem den damit gespickten Rollbraten am selbst konstruierten Holz- Großgrill. Der drehte nach und nach sämtliche der rekordverdächtigen 144 Kilo Spießbraten saftig- knusprig durch.
Samstag. Die Düfte wehen weiter.
Kommt überhaupt noch wer? Der Samstag- abendliche Besucherbetrieb steigerte sich zur Freude des FFW- Kommandanten Rolf Ackermann zu einem neuen Besucherrekord, nicht nur wegen regentrockenen Herbstwetters. Die Freiwillige Feuerwehr packte das teils heftige Bedienungs- Geschehen abermals souverän. Wer Knobi wollte, bekam den in allen Formen, außer in üblichen Getränken. Ausnahme: Selbst angesetzter Knoblauchschnaps!
Gleich 18 Kameraden nebst einigen Frauen der „Sapeurs Pompers" aus Mahlbergs provencalischer Partnerstadt waren sogar über 700 Kilometer weit angereist, um mit zu feiern, teils sogar per Fahrrad. (Wir berichten noch). Das hatte Mahlbergs Bürgermeister Benz samt Ortsvorsteher Dosch besonders hervorgehoben: Diese spezielle Feuerwehr- Freundschaft trägt die Jumelage ganz besonders.