Leistungsfähig, schlagkräftig und gut ausgestattet. Zu ihrem Jubiläum heimste die Mahlberger Freiwillige Feuerwehr große
Komplimente ein.
Bericht von Michael Masson
Zahlreiche Ehrengäste, benachbarte Feuerwehren und Bürger feierten am Samstagabend mit: In der Stadthalle hatte die Mahlberger Freiwillige Feuerwehr zum Festbankett geladen, um ihr 75jähriges Jubiläum würdig zu begehen. Neben den Kreisbrandmeistern Reinhard Kirr und Thomas Happersberger konnte der FFW-Kommandant Rolf Ackermann mit Michael Wegel den neuen Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes nebst seinem Pressewart Volker Kern begrüßen. Schon am Vortag war eine 24 köpfige Delegation der befreundeten Sapeurs Pompiers aus Mahlbergs provencalischer Partnertstadt Malaucène eingetroffen, unter ihnen deren stellvertretende Bürgermeisterin Miriam Bertrand.
Mahlbergs Stadtchef Dietmar Benz hielt die Festansprache, gratulierte allen, die in der Vergangenheit ihren Feuerwehrdienst treu geleistet und diesen als Selbstverpflichtung den Bürgern gegenüber empfunden haben. Bei der Pflichtaufgabe einer aufzustellenden leistungsfähigen Feuerwehr sei die Gemeinde auf ehrenamtliches Engagement und Freiwilligkeit angewiesen. Die Stadt honoriere gerne die stete Bereitschaft der Feuerwehrkameraden, ihre Freizeit dem Dienst und der Ausbildung zu widmen, nämlich mit Investitionen in technische Ausrüstung. Benz lobte: „Wir sind stolz auf eine leistungsfähige, schlagkräftige, gut ausgebildete und optimal ausgestattete Feuerwehr!" Die Bürger seien bei ihnen in guten Händen. Das bestätigte später auch Kreisbrandmeister Kirr gerne: „In meiner Akte über die Kreiswehren findet sich bei Mahlberg kein einziger roter Minuspunkt!" Ortenauweit vorbildlich sei auch die 2008 vollzogene Zusammenlegung der bis dahin selbstständigen beiden Abteilungen Mahlberg und Orschweier nach dem Bau eines neuen, zentralen Gerätehauses. Das hatte vorab durchaus manche internen Widerstände ausgelöst, wie auch Ausschuss-Schriftführer Michael Masson in einem kurzen geschichtlichen Rückblick erwähnte. Doch heute stehen 41 aktive Einsatzkräfte, 25 Alterskameraden und ebensoviele Mitglieder der Jugendfeuerwehr ohne Wenn und Aber zusammen, können auf einen modernen, angemessenen Fahrzeugpark zurück greifen.
Besonderen Raum nahm natürlich die herzliche Freundschaft mit den französischen Feuerwehrkameraden ein, jetzt schon fast ein Vierteljahrhundert gepflegt und weiterentwickelt. Dietmar Benz und seine französische Kollegin Miriam Bertrand mit Bürgermeisterschärpe des verhinderten „Monsieur le Maire" Dominique Bodon lobten gleichermaßen die jährlichen gegenseitigen Feuerwehr- Besuche als tragende Säule der Jumelage, trotz aller sprachlichen Probleme. Dieses Mal hatte Christian Charles, Präsident der Malaucèner Feuerwehrfreunde, als Gastgeschenk einen „Straßen-Meilenstein" vom provencalischen Hausberg Mont Ventoux mitgebracht, an dessen Fuß sich Mahlbergs Partnergemeinde schmiegt. Die den Festakt trefflich umrahmende Kapelle des Musikvereins mit Dirigent Rüdiger Müller spielte sich mit einem extra vorbereiteten Potpourri klassischer französischer Chansons besonders in die Herzen der provencalischen Gäste.
Ehrungen
Extra für den Festbankett- Abend waren zahlreiche Ehrungen und Beförderungen aufgehoben worden. Zu Feuerwehrmännern wurden Daniel Timm und Moritz Weber ernannt, zu Oberfeuerwehrmännern Nils Ackermann, Daniel Held, Chrtistian Lemke und Fabian Obergföll, zu Hauptlöschmeistern Stefan Kuhn, Ralf Fischer, und Martin Müller. Mit silberner Ehrennadel wurde Frank Günther für 25jährigen Dienst ausgezeichnet. Auf die Bühne gerufen wurden schließlich neun Feuerwehrkameraden, die kürzlich bei den Ortenauer Leistungswettbewerben in Orschweier, ebenfalls im Jubiläumsjahr von der Mahlberger Feuerwehr ausgerichtet, das goldene Leistungsabzeichen errungen hatten.
Michael Wegel vom Feuerwehrverband sorgte abschließend für völlige Überraschung bei Bürgermeister Dietmar Benz, bis dahin war es gelungen, das Geheimnis zu wahren. Auf Vorschlag der FFW wurde der sichtlich gerührte Benz „in Würdigung hervorragender Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwesens" mit der Bundes-Feuerwehrehrenmedaille ausgezeichnet, wahrlich keine inflationär vergebene Ehrung.