Jugend 2

Menü
HomeJugendfeuerwehrAktuelles24-Stunden-Übung

24-Stunden-Übung

30.10.2015 Viele Einsätze, wenig Ruhe. Die Jugendfeuerwehr Mahlberg hat 24 Stunden am Stück gezeigt, was sie schon gelernt hat.

Da wunderten sich schon viele Bürger, als am vorigen Wochenende die Feuerwehr zu verschiedenen Zeiten gleich sieben Mal mit Blaulicht und Sirene durch den Ort sauste. Des Rätsels Lösung: Die Jugendfeuerwehr (JFFW) hatte eine 24- Stunden- Übung zu absolvieren, unter möglichst realistischen Einsatzbedingungen. Dazu hatten sich vorigen Freitag am Nachmittag sämtliche 22 jungen Mitglieder der JFFW zuvor am Gerätehaus eingefunden, noch nicht wissend, was sie im Einzelnen erwartet.

Freitag, 16.15 Uhr: Erster Alarm, beim Esso- Bauer brennt ein PKW! In Windeseile werfen sich 22 Kinder und Jugendliche in ihre Einsatzkleidung und besetzen zwei Löschfahrzeuge. Die werden natürlich von erwachsenen Fahrern gesteuert, auch erfahrene Maschinisten sind dabei. Da gibt es denn doch schon gehöriges Bauchkribbeln, echt mit lautem Tatütata zum Einsatzort zu eilen! Dort wird dann ganz wie bei den Erwachsenen fachgerecht gelöscht - noch nicht ganz routiniert, aber mit erstaunlicher Teamarbeit. Zum Ausruhen bleibt allerdings anschließend wenig Zeit.

17.30 Uhr: Jemand ist unter einem Fahrzeug eingeklemmt. Zur „technischen Hilfeleistung" sind die JFFW' ler abermals unterwegs, meistern die Aufgabe mit Bravour mittels pneumatischem Hebekissen. Nun aber erst mal ausschnaufen!

20.00 Uhr. Von wegen Ruhe: Einsatz als nachrückende Kräfte ist gefordert, also wieder rein in die Klamotten und später raus, als es dann doch nicht mehr nötig ist. Bereitschaft ist alles! Längst sind zuvor die Feldbetten im großen Versammlungsraum und für die zwei Mädchen im Extrazimmer für die Nachtruhe aufgestellt.

22.00 Uhr, schon wieder Alarm! Jetzt wird eine orientierungslose Person im Mahlberger Außenbereich beim Tennisplatz gesucht, da werden Feldwege mit Handlampen abgegangen, und das ist keine spaßige Nachtwanderung durch die Rebhügel. Klar, die Person wird gefunden, wenngleich im Ernstfall schnell schließlich weitere Wehren und sogar Polizeihundertschaften angefordert worden wären.

Nun aber nach 23 Uhr Bettruhe für die 16 jüngeren Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren? Von wegen! Jugendwart Martin Müller nebst Stellvertreter Sascha Gruninger mahnen deutlich, den stets üblichen „Budenzauber" zu beenden, denn der nächste Tag fordert auch noch was. Die sechs älteren Jugendfeuerwehrler, 16 bis 18 Jahre alt, allesamt dort schon als Gruppenführer eingesetzt, bleiben gerne noch länger auf. Sie schauen sich allerdings am Funkgeräteraum- PC keine Kinofilme an, sondern spannende Präsentationen anderer Feuerwehren. Dabei auch seit vier Jahren Lukas Spanjer (17 Jahre). Er hat schon längst seine Jugend- Leistungsspange errungen und wird nach kommender Grundausbildung in die Erwachsenenwehr aufsteigen. Warum? „Es macht Spaß, anderen zu helfen", sagt er, „außerdem lernt man viel, auch die
Kameradschaft!" Sogar auf Zeltlagern und Hüttenwochenenden. Andi Balaj (10 Jahre) ist gerade mal vor vier Wochen aus denselben Gründen zur JFFW gestoßen, ebenfalls von einem Freund „angeworben", und schon ist er im Team dabei.

Jetzt richtig ausschlafen? Von wegen! Samstag, 06.30 Uhr schlägt eine Brandmeldeanlage vom Edeka- Markt an. Jugendwart Müller schmunzelt breit: „Das war ein Fehlalarm, wie er bei uns oft vorkommt, aber auf die Art haben wir gemeinsam unsere Morgenwecken geholt!" Das Frühstück im Gerätehaus bleibt allerdings nicht lange ungestört. Um 8.30 Uhr brennt nämlich plötzlich in einem Orschweierer Anwesen eine Scheune. Hier beweisen die JFFW - Kräfte abermals in zwei kompletten Gruppen, dass sie längst gelernt haben, mit den Erwachsenen- Gerätschaften koordiniert umzugehen, am realem Oberflurhydranten mit Wasserverbrauch über mehrere Strahlrohre. Ende mit Mittagessen?

Nein, pünktlich um 13.15 Uhr wird nochmals mit Blaulicht und Sirene ausgerückt. Beim Flächenbrand am Orschweierer Angelsee werden ausgerollte Strohballen sogar mit Wasserentnahme aus dem Teich gelöscht. Schon längst zuvor hat Mahlbergs Feuerwehrkommandant Rolf Ackermann, stets als Beobachter dabei, das Herz gelacht: „Auf unsere Jugend sind wir sehr stolz. Da wächst Nachwuchs heran, den wir auch dringend brauchen!" Fazit nach der Schlussbesprechung: Anstrengend war's schon, aber interessant und abwechslungsreich. Gerne wieder!

 

20151030-1

20151030-2

 

 

 

 

zurück

 

 

 

Zum Seitenanfang